Gestern machten sich AktivistInnen auf nach Backnang, um den dortigen Propagandastand der AfD mit linkem Protest zu konfrontieren. In der ganzen Stadt, am Bahnhof und auch am Ort des AfD-Infostands war die Polizei mit Streifenwägen sowie Zivil – und Staatsschutzbeamten präsent. Uns freut natürlich, dass die AfD wohl nur unter großem Kräfteaufwand der Polizei im Rems-Murr-Kreis auf die Straße gehen kann. Dies bestätigte die AfD selbst in einem Artikel, in dem sie wieder einmal wegen antifaschistischer Proteste rumgeheult haben (siehe: unser Beitragsbild). Weil wir es in dieser Situation für nicht möglich hielten, die AfD im angemessenen Ausmaß einzuschränken, entschlossen wir uns stattdessen GenossInnen im Nachbarkreis zu unterstützen. Deshalb fuhren wir, zur offensichtlichen Überraschung der Polizei, nach Ludwigsburg, um dort einen Infostand der AfD zu stören. Den Bericht der Antifas aus Ludwigsburg findet ihr im Anhang.


Heute, am letzten Tag des Kommunalwahlkampfes, sind wir AntifaschistInnen losgezogen, um der AfD noch einmal richtig einzuheizen. Zu diesem Zweck haben wir die Ludwigsburger Innenstadt aufgesucht, wo die bürgerlichen Parteien, auch die AfD, ihre Stände aufgebaut hatten, um auf Stimmenfang zu gehen.
 
Der Infostand der AfD machte keinen besonders professionellen Eindruck, nicht einmal einen Tisch hatten die Rechten bereitgestellt. Stattdessen stand unter ihrem Pavillon ein halb zerrissener Pappkarton.
Überhaupt schienen die AfDler unvorbereitet. Mit Protest hatte sie nicht gerechnet und reagierte dementsprechend äußerst unsouverän auf die antifaschistische Intervention.
Einzelne AfDler waren bereits bei unserer Ankunft derart fertig mit den Nerven, dass sie erfolglos versuchten Antifas in körperliche Auseinandersetzungen zu verwickeln. Diese lächerlichen Versuche wurde konsequent und souverän unterbunden.
Trotz personenstarker, aber ungewohnt zurückhaltender Bullenpräsenz schafften die AfDler kaum, Flyer zu verteilen. Teilweise redeten sie ununterbrochen auf linke AktivistInnen ein oder reichten ihre Hetze untereinander herum, um nicht allzu hilflos zu wirken.


Wir hingegen konnten etwa 500 Flyer der Antifaschistischen Perspektive Ludwigsburg/Rems-Murr verteilen, die konkrete Lügen der AfD benennen und entlarven. Gleichzeitig erhielten wir pausenlos positive Rückmeldungen von Passantinnen und Passanten. Einige stellten sich sogar an unsere Transparente, andere brachten uns erfrischendes Obst. Im Allgemeinen war die Stimmung auf dem Markt eindeutig gegen die AfD gerichtet.

Schließlich war auch die Anmeldezeit der AfD verstrichen und trotzig packte sie ihr Material ein. Dabei stellte sie sich so unbeholfen an wie schon den ganzen Tag. Und obwohl wir die AfD als eine ernste Gefahr wahrnehmen, amüsieren wir uns über einzelne ihrer Mitglieder und deren Aussetzer.


Zusammenfassend lässt sich sagen: Wir haben den rechten Infostand mit Erfolg abgeschirmt, unsere politischen Inhalte in die Bevölkerung hineingetragen, die AfD bloßgestellt und klargemacht, dass wir hetzerische Propaganda nicht unbeantwortet lassen, ob vor oder nach den Wahlen.


Der AfD den Kampf ansagen!

Quelle:Indymedia