Gestern hat die AfD unter dem Motto „Perspektiven für unser Land“ zu einem Bürgerdialog in der Auerbachhalle Urbach eingeladen. Um dieser Veranstaltung unseren Protest entgegenzusetzen, hat das Bündnis „Zusammen gegen Rechts“ eine Kundgebung veranstaltet. Zu Beginn der Veranstaltung zogen wir mit etwa 30 AntifaschistInnen vom Bahnhof zum Veranstaltungsort der AfD. Dort erwartete uns ein massives Bullenaufgebot inklusive Pferden, Zivis und Staatsschutz. Doch auch die Gemeindeverwaltung setzte alles daran, der AfD einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Ihr wurde nicht nur die Halle zur Verfügung gestellt, sondern sie hatte de facto auch das Hausrecht. Denn die Aussage, dass die Auerbachhalle nur für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden könne, wenn jeder Zutritt hat, hat sich in der Realität als leere Phrase herausgestellt. Denn die AfD bestimmt dies mit eigener Security selbst. Die eingesetzten Securities stammten alle erkennbar aus der rechten Szene. Unsere Moblisierung schien Früchte getragen zu haben, im laufe der Proteste wuchs der Gegenprotest durch breite Beteiligung der Urbacher Zivilbevölkerung auf ca. 100 Menschen an. Somit gelang es der AfD nicht sich ins Hinterland zurückzuziehen und ungestört ihre Hetze zu verbreiten. . Außerdem hatte auch die groß angekündigte neoliberale Spalterin Alice Weidel abgesagt. Trotz des massiven Bullenaufgebots war es uns möglich die AfD mit direktem Protest zu konfrontieren.

Aufgrund dessen, dass die AfD kaum eine Öffentlichkeit erreicht hat, werten wir den heutigen Tag als Erfolg. Es wurde deutlich gemacht, dass die AfD keine Lösungen zu bieten hat, stattdessen ist sie mit ihrer sozialdemagogischen Spaltung ein Teil des Problems. In Zeiten der Krise versucht die selbsternannte Alternative für Deutschland auf Stimmenfang zu gehen, dazu macht sie für die Probleme einer Wirtschaftsordnung, welche die Krise in sich selbst trägt, Sündenböcke verantwortlich und versucht die Krise auf den Rücken der sozial Schwachen abzuwälzen.

Heute wurde wieder einmal klar, dass wir uns im Kampf gegen Rechts weder auf den Staat noch auf die Polizei verlassen können. Und wieder mal hat sich gezeigt: Auch abseits der Großstädte kann die antifaschistische Bewegung Erfolge erringen!

Werdet aktiv gegen Rechts!
Kommt zum OAT Rems-Murr!

Am 2. Dienstag im Monat
Fronackerstraße 60 Waiblingen