Wir dokumentieren an dieser Stelle den Beitrag mit Fotos von “Ludwigsburger Antifas”, gefunden auf Indymedia.

Zum Wahlkampfabschluss haben wir heute einen Infostand der AfD in Ludwigsburg gestört. Während der Aktion konnten wir den Stand teilweise direkt blockieren, den ganzen Zeitraum an die 1000 Flugblätter verteilen und viele Gespräche mit Ludwigsburger:innen führen.

Wir stellten uns den etwa 20 AfD‘lern, die sich direkt vor dem Zugang des Ludwigsburger Marktplatzes aufgebaut hatten, entgegen. Überrascht waren die Rechen von unserer Aktion wohl nicht: sie hatten einige zwielichtige Gestalten dabei, die Offensichtlich den Hetz-Stand schützen sollten. Die Möchtegern-SA‘ler spielten sich immer wieder auf, gingen Antifas an und mackerten rum. Wie so oft bei diesem Klientel scheuten sie ernsthafte Auseinandersetzung allerdings. Klassischer Fall von: Große Klappe und nichts dahinter!

 

Nachdem der Stand für einen gewisse Zeit direkt abgeschirmt wurde, mussten wir im späteren Verlauf der Aktion aufgrund der Bullen-Präsenz auf einen Platz neben der AfD ausweichen. Trotzdem konnten wir weiterhin nahezu jeder Person, die von der AfD mit Flugblättern belästigt wurde, unser Infomaterial mit auf den Weg geben. Auch einige Wandzeitung und Plakate, die über das arbeiter:innenfeindliche Programm der AfD aufklärten, fanden ihren Weg ins Ludwigsburger Stadtbild.

Während unserer Aktion hielten wir immer wieder Durchsagen, welche den wahren Charakter der AfD belichteten und sie als Partei der Bonzen und Manager enttarnte. Die AfDler fühlten sich sichtlich provoziert, die normale Bevölkerung hingegen spendete überwiegend Beifall. Als eine Demonstration des Frauenverbandes Courage an uns vorbeilief, erschallten laute Parolen gegen die AfD über den Marktplatz. Auch wenn wir sicherlich einige politische Differenzen mit Courage haben, war dieser Moment ein Zeichen der antifaschistischen Solidarität gegen den gemeinsamen Feind.

Alles in allem war die Aktion gegen die AfD ein Erfolg: Trotz Unterzahl und der schnell angerückten Polizei konnten wir sowohl direkten Protest gegen die AfD äußern, als auch über die falschen rechten Krisenlösungen aufklären. Die AfDler reagierten sehr unsouverän auf die Störaktion, machten merkwürdige Geräusche, stolperten über ihre eigenen Füße und beschäftigten sich lange exklusiv mit uns, statt ihren ideologischen Müll in Form von Flugblättern zu verteilen. Dieses Verhalten stieß die Ludwigsburger:innen zurecht ab. Besonders peinlich für die selbsternannte „Alternative“ war, dass zwei Bundestagabgeordnete, Martin Hess und Marc Jongen, sich bei der peinlichen Aktion blicken ließen. Die Saubermänner, die sich sonst so bürgerlich und gesetzestreu geben, hatten auch keinerlei Berührungsängste, dem Nazi-Schutztrupp die Hand zu reichen.

Im Anschluss sind wir gemeinsam zu den Protesten gegen die AfD in Stuttgart gefahren, um uns dort den Protesten der Stuttgarter Genoss:innen anzuschließen.

Dieser Wahlkampf war nur der Anfang. Im Herbst stehen die Bundestagswahlen an. Deshalb gilt weiterhin:

Antifascist Actions gegen rechte Krisenlösungen!
Rechte Politik sabotieren!