Am 9. November jährt sich die faschistische Reichspogromnacht. Damals organisierten die Faschisten von NSDAP, SA und
SS die Zerstörung und Plünderung zahlreicher Einrichtungen
jüdischen Lebens, Synagogen, Gebetshäuser, Geschäfte und
Privatwohnungen. Es wurden tausende Jüd:innen und Kommunist:innen inhaftiert und schließlich in Konzentrationslager
verschleppt.
Diese Nacht wurde zum Wendepunkt von der Diskriminierung
zur Verfolgung, die schließlich in der industriellen Vernichtung
der jüdischen Bevölkerung endete.
Viele der rund 2000 verhafteten Juden aus Baden, Württemberg
und Hohenzollern kamen in das Schutzhaftlager Welzheim.
Von dort wurden viele in andere Vernichtungslager weitertransportiert. Doch auch in Welzheim gab es Zwangsarbeit, Erschießungen und Erhängungen.
Der Antisemitismus ist in Deutschland ist auch heute noch nicht
Geschichte. Leider muss man für Beispiele, die das belegen
leidglich die jüngste Vergangenheit anschauen:
die Holocaustrelativierungen bei Querdenken, die antijüdische
Hetze der Partei III. Weg und das Attentat auf die Synagoge in
Halle sind nur einige Beispiele.
Es ist wichtig die Wurzeln der Reichspogromnacht zu verstehen
um solche Wurzeln nie wieder wachsen zu lassen.
Eine lebendige Erinnerungskultur, die solche Ereignisse bis zu
ihrer Wurzel untersuchen und Lehren daraus ziehen sind unabdingbar.
Deswegen rufen wir alle Welzheimer:innen und Interessierte auf
zu unserer Kundgebung am 9. November zu kommen.
Es wird Redebeiträge und einen Gedenkgang zum örtlichen
Friedhof geben.
Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise mit Autos aus Waiblingen ist um 17:30 Uhr am Roten Büro (Fronackerstraße 60).