Polizeieinheiten die mit Kriegswaffen Nazidemos schützen? Zugangskontrollen zu antifaschistischen Demos? Klingt skurril, könnte abNazidemoser, wenn es nach grünschwarz geht, in BaWü bald an der Tagesordnung sein.
Kretschmann und Co. wollen das Polizeigesetz im Ländle erneut verschärfen. Dagegen regt sich Widerstand. Am 13. Juli findet in Stuttgart eine Demonstration gegen die Verschärfung statt. Auch wir als Offenes Antifaschistisches Treffen Rems-Murr mobilisieren auf die Demo. Achtet auf die Ankündigungen und kommt zur gemeinsame Anreise auf die Demo!
Gemeinsame Anreise:
11:30 am Waiblinger Bahnhof beim Kiosk
Aktuelle Infos auf https://nopolgbw.org/
Unterstützt die Kampagne gegen alte und neue Polizeigesetze!
Nach der massiven Verschärfung des Polizeigesetzes in Baden-Württemberg Ende 2017 plant die CDU im Innenministerium nun, der Polizei noch weitreichendere Befugnisse zur Überwachung einzuräumen. Diese Verschärfung reiht sich ein in ähnliche Gesetzesveränderungen in Bayern, NRW und Sachsen. Wie in diesen Bundesländern formiert sich nun auch Baden-Württemberg Widerstand gegen die freiheitsfeindlichen Gesetzgebungsverfahren der aktuellen Regierung. Wie in Bayern, NRW und Sachsen ist es auch hier höchste Zeit, dass der Unmut über diese Aufrüstung im Inneren sichtbar wird.
Bereits Ende 2017 wurde in Baden-Württemberg eine der schärfsten Polizeigesetzes-Novellen der Bundesrepublik verabschiedet. Dabei wurden folgende Neuerungen eingeführt:
– Alkoholverbote: zeitlich begrenzt auf öffentlichen Plätzen
– Staatstrojaner: präventive Befugnisse zur Überwachung der laufenden Kommunikation
– „intelligente“ Videoüberwachung: algorithmengestützte Echtzeit-Überwachung im öffentlichen Raum
– Aufenthalts- und Kontaktverbote: präventiv, beim bloßen Verdacht auf schwere Straftaten
– Elektronische Fußfesseln: zur Kontrolle der Einhaltung von Aufenthalts- und Kontaktverboten – Kriegswaffen für die Polizei: Handgranaten, Sprenggeschosse und konventionelle Sprengmittel zum Einsatz im Inneren gegen einzelne Personen
Innenminister Strobl plant nun eine weitere Verschärfung, die unter anderem eine massive Ausweitung der Schleierfahndung, (anlasslose Personenkontrollen in einem 30 km breiten Streifen entlang der Staatsgrenzen), Onlinedurchsuchungen aller Daten eines Geräts mittels Staatstrojaner, Vorkontrollen bei Demonstrationen, Body-Cams in Wohnungen und präventive DNA-Untersuchungen legalisieren soll. Zudem soll eine unendlich verlängerbare Präventivhaft für sogenannte „Gefährder“ eingeführt werden, denen juristisch nichts vorgeworfen wird.
Auf Bundesebene plant
die Innenministerkonferenz (IMK) eine Vereinheitlichung der
Gesetzgebung, die zur schärfsten Unterdrückung bürgerlicher Freiheiten
seit dem deutschen Faschismus führen dürfte. Die reiht sich in den
derzeitigen Rechtsruck ein und zeigt, dass dieser nichzt nur die
Geseelschaft, sondern auch die staatlichen Organe erfasst hat. Darum ist
Engagement gegen den Abbau von Freiheitsrechten wichtiger denn je. Unter #NoPolGBW
haben sich verschiedene Gruppen, Initiativen, Parteien, und
Einzelpersonen zusammengeschlossen, um sich gegen die
Gesetzesverschärfungen zur Wehr zu setzen. Wir sehen die Verschärfung
der Polizeigesetze als einen bedrohlichen Angriff auf die
Freiheitsrechte aller.
Wir fordern:
– Rücknahme der Verschärfungen von 2017!
– Nein zur Ausweitung der Schleierfahndung!
– Nein zu Vorkontrollen bei Demonstrationen!
– Nein zu Body-Cams in Privatwohnungen!
– Nein zu (präventiven) DNA-Untersuchungen!
– Nein zur Online-Durchsuchung!
– Nein zur Unendlichkeitshaft!
– Keine weitere Verschärfung der Polizei- und Verfassungsschutzgesetze!
– Kennzeichnungspflicht für die Polizei!
– Schaffung von unabhängigen Ermittlungsstellen zu polizeilichem Fehlverhalten! Gemeinsam gegen neue Polizeigesetze! Freiheitsrechte verteidigen!