Offenes antifaschistisches Treffen Rems-Murr

Schlagwort: afd

Proteste gegen den AfD-Stammtisch in den Remstalstuben

Heute fand in der Gaststätte „Remstalstuben“ im Schorndorfer Gewerbegebiet ein AfD-Stammtisch mit deren Landtagskandidaten Daniel Lindenschmid statt. Dank der erfolgreichen und kontinuierlichen antifaschistischen Protesten der letzten Jahre, bemüht sich die AfD darum, ihre Veranstaltungsorte geheim zu halten. Wir fanden den Ort des heutigen Treffens abermals heraus und blockierten zusammen mit rund 50 AntifaschistInnen die Eingänge zu den „Remstalstuben“. Die mit unserem entschlossenen Protest konfrontierten AfD‘ler konnten nur unter Aufbietung eines martialischen Polizeiaufgebots zur Veranstaltung gelangen. Dadurch ermutigt, griffen einzelne AfD‘ler die antifaschistischen Blockaden körperlich an und retteten sich anschließend hinter die Polizeikette.

Währenddessen konfrontierten AntifaschistInnen den Wirt der „Remstalstuben“, Rüdiger Unverdruss, ob er der rechten AfD nicht die Räumlichkeiten entziehen wolle. Unsere Erfahrung zeigte uns, dass die meisten Wirte nach einer Diskussion mit uns sich von der rechten Hetze der AfD distanzierten, klare Kante zeigten und die AfD ausluden bzw. deren Buchungen stornierten. Im Gegensatz zu diesen Wirten positionierte sich Unverdruss klar auf Seiten der AfD. Unverdruss gab an, seine Wohnungen an „Asylanten“ zu vermieten und sie aufgrund unseres Protestes morgen fristlos rausschmeißen zu wollen. Weiterhin will er die prekäre Situation seiner Mitarbeiter verschärfen: Morgen wolle er sein gesamtes Team, bestehend aus 13 Nationalitäten ebenfalls fristlos entlassen, da er unsere Proteste nicht ertrage. Es ist an Dreistigkeit fast nicht zu überbieten, dass Unverdruss das Einstreichen von Fördergeldern für Geflüchtete und das Zahlen gastronomie-üblicher Hungerlöhne als Heldentat darstellen will.

An dieser Stelle wollen wir in aller Deutlichkeit klar stellen, dass wenn Unverdruss seinen feigen Drohungen nachkommt, wir eine große Öffentlichkeit für die KollegInnen herstellen und lokale Solidaritätsarbeit leisten werden. Gerade in Zeiten der Pandemie und der sich zuspitzenden Wirtschaftskrise mit der Existenz von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Nationalität zu spielen, zeigt eindeutig den Charakter dieses „Gast“wirtes auf. Viele Anwohnerinnen und Anwohner, die sich spontan unseren Protest angeschlossen hatten, waren zurecht entsetzt über diese niveaulosen Aussagen und kündigten bereits einen Boykott der „Remstalstuben“ an: „Jetzt wissen wir, wo wir unser Essen nicht mehr holen!“

Die antifaschistischen Proteste rissen die AfD aus ihrem dunklen Hinterzimmer einer Gaststätte eines Gewerbegebietes in die Öffentlichkeit. Nur wenn wir die Rechten konfrontieren, ihnen die Veranstaltungsräume entziehen und ihre neoliberalen und rassistischen Positionen entlarven, werden sie in Folge ihrer inneren Streitereien zerbrechen. Wegschauen bringt in Zeiten der rechtsterroristischen Netzwerke in Polizei- und Bundeswehrkreisen wenig. Wir müssen antifaschistisch aktiv werden, bevor die Rechten in den Betrieben, auf der Straße und den Parlamenten noch stärker werden.

In Schorndorf gibt es die Notwendigkeit und Möglichkeit für eine starke antifaschistische Bewegung – organisieren wir sie!

Wenn du Lust oder auch Ideen für die Arbeit gegen Rechts hast, dann komm zum Offenen Antifaschistischen Treffen Rems-Murr! Wir treffen uns das nächste Mal am Dienstag, den 13. Oktober um 19 Uhr in der Fronackerstraße 60/Waiblingen.

Alle zusammen gegen den Faschismus!


Kein Bock auf AfD, rechte Hetze oder Stress mit Nazis? Komm zum Offenen Antifaschistischen Treffen Rems-Murr!

Der Rechtsruck ist in vollem Gange: Die AfD ist laut neusten Umfragen inzwischen die zweitstärkste Partei in der BRD, offen auftretende Faschisten stärken in ihrem Schatten ihre Strukturen, bürgerliche Parteien überbieten sich mit Forderungen nach mehr Grenzkontrollen und innerer Aufrüstung. Doch auch die Gegenbewegung gewinnt an Stärke. Bundesweit gehen Menschen wieder massenhaft gegen Rechts auf die Straße und werden aktiv, so auch im Rems-Murr-Kreis. Dies zeigte sich zum Beispiel in Winnenden, wo 400 Menschen gegen rechte Umtriebe und Nazigewalt auf der Straße waren. Um diesen Menschen eine Möglichkeit zu geben, kollektiv und kontinuierlich aktiv zu werden, gibt es jetzt das Offene Antifaschistische Treffen Rems-Murr.

Einige AktivistInnen waren schon heute im Rems-Murr-Kreis selbstbestimmt und spontan auf der Straße um die Bevölkerung über Naziumtriebe zu informieren und mit einem Transparent und Fahnen auf das OAT aufmerksam zu machen. In Schorndorf, Waiblingen und Backnang wurden Flyer verteilt, kurze Kundgebungen abgehalten und Gespräche mit der Bevölkerung geführt. Darüber hinaus wurde vor allem in Backnang einiges an Nazi-Propaganda aus dem Stadtbild entfernt und in Waiblingen ein AfD-Stand gestört. Vor allem die Aktion am rechten Infostand in Waiblingen stieß auf großen Zuspruch. PassantInnen schlossen sich dem Protest an und applaudierten den AktivistInnen, zeitweise konnte die AfD kein einziges Flugblatt mehr loswerden, dafür wurden umso mehr OAT-Flugblätter an Interessierte verteilt. Umstehende wurden über den wahren Charakter der AfD mit Parolen und kurzen Reden aufgeklärt, welche keineswegs die Partei des kleinen Mannes ist, sondern im Interesse der Reichen die Bevölkerung spaltet und gegeneinander aufhetzt. Außerdem wurde noch einiges Propagandamaterial der Hetzpartei sichergestellt und fachgerecht entsorgt. Das traf eine rechte Hetzerin offenbar so sehr, dass sie in Tränen ausbrach.

Alles in allem zeigte der heutige Tag einerseits, dass es mehr als nötig ist im Rems-Murr-Kreis antifaschistisch aktiv zu werden. Ein AfD-Stand in Waiblingen und menschenverachtende Propaganda in Backnang sind ein direkter Angriff auf alle, die nicht ins krude Weltbild der Rechten passen. Andererseits zeigten die vielen positiven Rückmeldungen und die Aktion an sich, dass es Potential für eine starke antifaschistische Bewegung im Rems-Murr-Kreis gibt.

Deshalb kommt zum Offenen Antifaschistischen Treffen Rems-Murr, werdet aktiv gegen Nazis und rechte Hetze!
Immer am 2. Dienstag des Monats um 19 Uhr im IG-Metall Haus Waiblingen!

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