Offenes antifaschistisches Treffen Rems-Murr

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…nicht lange fackeln! Die Nazimahnwache am 23. Februar in Pforzheim verhindern!

Auch dieses Jahr findet in Pforzheim wieder die faschistische Fackelmahnwache des „Freundeskreis – Ein Herz für Deutschland (FHD)“ auf dem Wartberg statt. Anlass für das alljährliche Event ist die gezielte Bombardierung der Stadt im Jahr 1945, bei der mehr als 17.000 Menschen durch Bombenabwürfe der britischen „Royal Air Force“ starben. Die angebliche Gedenkveranstaltung ist jedoch nur ein Vorwand der FaschistInnen, um ein Auftreten ihrer verschobenen und menschenfeindlichen Weltanschauung zu begründen und zu legitimieren. In ihrer revisionistischen Darstellung der Geschichte, wollen sie die Kriegsverbrechen des deutschen Faschismus bewusst verharmlosen, um dadurch Deutschland in eine Opferrolle der Ereignisse zu rücken. Die mörderische Angriffspolitik der Nazis und die Kriegsschuld werden verdreht und geleugnet.

Nicht mit uns!

Eine so widerliche Masche der Geschichtsverdrehung und Opfermythen werden wir nicht unbeantwortet lassen. Ein Rückblick auf die letzten Jahre zeigt deutlich die erfolgreiche Entwicklung der Proteste und der Aktionsformen gegen die FaschistInnen. Trotz unterschiedlicher Repressalien und des massiven Polizeiaufgebots mit Unterstützung von Hunden, Wasserwerfern und Hubschraubern, lassen sich engagierte AntifaschistInnen nicht davon abschrecken den Weg auf der Berg anzutreten und ihren Protest direkt an Ort und Stelle heran zu tragen. Der voranschreitende Rechtsruck der Gesellschaft und des öffentlichen Diskurs, sowie das Erstarken der Rechten auf der Straße machen Protest und direkte Aktionen notwendiger denn je. Nur eine starke antifaschistische Bewegung kann unsere Gesellschaft vor Nazi-Übergriffen schützen und verteidigen. Nicht nur extrem rechte Gruppen sind Ziel unserer Proteste, sondern auch Veranstaltungen der AfD, die solchen Entwicklungen den Weg ebnet und selbst vorantreibt.

Ein konsequentes Vorgehen der Stadt gegen die Naziumtriebe in Pforzheim ist nicht abzusehen. Im Gegenteil. Unsinnige Auflagen und Repression durch die Polizei richtet sich gezielt gegen antifaschistischen Protest und Demonstrationen . Wir können uns weder auf Staat noch Polizei verlassen.

Schließen wir uns zusammen im Kampf gegen Nazis und Faschismus!
Für eine Zukunft in der Menschen frei von Unterdrückung friedlich miteinander leben können. Alle zusammen: in der Stadt, auf dem Land und in Pforzheim auf dem Berg!

Am 23. Februar gemeinsam und entschlossen gegen die FaschistInnen nach Pforzheim!

Gegen Ausbeutung und Unterdrückung! Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

Aktuelle Infos zur diesjährigen Mobilisierung nach Pforzheim findet ihr bei:

https://nichtlangefackeln.wordpress.com/

Desweiteren haben Antifas aus dem Rems Murr Kreis ein Pforzheim bezogenes Grafitti gemalt, welches wir hier dokumentieren wollen:

Fundort Indymedia: https://de.indymedia.org/node/29107

Zur Anreise

Aus dem Rems-Murr-Kreis gibt es eine gemeinsame Anreise. Wir treffen uns um 16:00 Uhr am Waiblinger Bahnhof an Gleis 5. 

Auf die Straße am 8. März Für Selbstbestimmung und Frauenkampf!

Frauen die kämpfen, sind Frauen die Leben!

Am 8. März ist der internationale Frauenkampftag, bei welchem Frauen weltweit gegen ihre mehrfache Unterdrückung auf die Straße gehen. Sie demonstrieren für gleiche Bezahlung bei der Arbeit, gegen sexistische und sexuelle Gewalt, gegen Angriffe auf körperliches Selbstbestimmungsrecht und vieles mehr! Auch als AntifaschistInnen sind wir in der Pflicht an diesem Tag einen Ausdruck auf die Straße zu bringen und uns gegen patriarchale Verhältnisse auszusprechen. Frauenfeindlichkeit ist ein integraler Bestandteil faschistischer und rechter Politik, was deutlich bei ihren Angriffen auf die fortschrittliche Frauenbewegung wird. Auch innerhalb ihrer eigenen Strukturen ist es für die Frau ein muss, sich dem männlichen Geschlecht zu unterwerfen und neben dem Haushalt, der Kinder und Altenpflege und einem eventuellen Job noch zusätzlich die Bedürfnisse jeder Form ihrer Mannes zu befriedigen. Deshalb haben wir uns als OAT am Aktionsbündnis beteiligt und schließen uns am 8. März der Demonstration in Stuttgart an.

Ab 16.30 Uhr finden auf dem Schlossplatz Infostände unterschiedlicher Gruppen statt und um 17.30 Uhr beginnt die Demonstration am Rotebühlplatz.

Wir möchten noch einmal betonen, dass Frauen und Männer mit auf die Straße kommen müssen, da auch sie das Patriarchat ablehnen und überwinden wollen!

Wir treffen uns um 16 Uhr in Waiblingen am Bahnhof beim Kiosk.

Frauen kämpfen international, gegen Faschismus, Krieg und Kapital!

Und hier ein Link zu dem Bündnisaufruf:

https://aktionsbuendnis8maerz.wordpress.com/aufruf-vom-aktionsbuendnis-2/

 

Vortrag: Extrem daneben – die Extremismustheorie!

Extrem daneben – die Extremismustheorie!

Seit 2015 sind im Bündnis Zusammen gegen Rechts Rems-Murr über 19 strömungsübergreifende Organisationen und Einzelpersonen aktiv gegen den Rechtsruck in der BRD, der sich vor allem durch zunehmenden Rassismus und Rechte Hetze äußert. Unser erklärtes Ziel dabei ist, mit möglichst vielen Menschen anhand eines solidarischen und antifaschistischen Grundkonsens den Widerstand gegen Rechts auf die Straße zu tragen. Dabei erleben wir auch immer wieder Angriffe seitens von Trittbrettfahrern. Diese setzen wie z.B. auf der in ihrem Antifaschismus inkonsequenten Kundgebung im November 2018 „Schorndorf steht auf“, linke und rechte Politik als „extrem“ gleich. Dabei hat das wenig mit der Realität zu tun.

Die vom Bundesamt für Verfassungsschutz, welcher seit seiner Gründung vor allem faschistische (Terror)strukturen unterstützte, aufgestellte „Extremismustheorie“ spaltet bereits seit mehreren Jahrzehnten den Widerstand gegen Rechts. Da wir als Bündnis in der Vergangenheit öfter mit dieser unwissenschaftlichen „Theorie“ konfrontiert waren, veranstalten wir nun einen Vortragsabend mit anschließender Diskussionsrunde, um uns dem Thema kritisch zu nähern sowie für Aufklärung zu sorgen. Dabei wollen wir insbesondere auf die geschichtlichen und politischen Hintergründe der „Extremismustheorie“, deren Zweck, sowie auf deren Verwendung und Wirkung eingehen. Der Vortrag wird gehalten von unserem Pressesprecher Tim Neumann sowie einer Aktivistin aus dem Bündnis.

Wir laden alle Interessierten herzlich dazu ein, bei unserem Vortrag mit uns ins Gespräch zu kommen und freuen uns auf einen informativen Abend!

Unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Wann? 19.Februar 2019 um 19 Uhr
Wo? Fronackerstraße 60 Waiblingen (IGM Haus)

Link zur Facebookveranstaltung:
https://www.facebook.com/events/964281927104177/

Der Bericht hierzu: https://zusammengegenrechts.wordpress.com/2019/02/20/gelungener-vortrag-zur-extremismustheorie/

Zur Diesellüge der AfD

Seit geraumer Zeit versucht die AfD, sich mit zahlreichen Aktionen wie Infoständen in Innenstädten oder Plakaten an vielbefahrenen Verkehrswegen als „Dieselpartei“ zu etablieren. Vor allem im Großraum Stuttgart, zu dem auch der Rems-Murr-Kreis gehört, wird fast nur noch das Thema Diesel bedient, da die Region sowohl von Fahrverboten als auch von möglichem Stellenabbau in der Automobilindustrie betroffen ist. Dem müssen wir als AntifaschistInnen etwas entgegensetzen, praktisch wie theoretisch.

Wir haben deswegen eine ausführliche Broschüre veröffentlicht, die ihr hier herunterladen und lesen könnt.

Wir hoffen damit, einen Beitrag zur Dieseldebatte aus antifaschistischer Sicht zu leisten und freuen uns über solidarische Kritik!

Eine druckfreundliche Version findet ihr hier!

AfDler treiben Versteckspiel – AntifaschistInnen spüren sie auf!

Hier findet ihr einen lesenswerten Bericht von den Bietigheimer Protesten gegen den Neujahrsempfang der AfD, die auch unser OAT aktiv mitgestaltete. Wir schließen uns unseren GenossInnen aus Ludwigsburg an und blicken entschlossen voraus auf ein kämpferisches 2019!

https://de.indymedia.org/node/28465

Solidarität mit dem Betroffenen des rassistischen Übergriffes in Backnang!

Anfang Januar kam es in einem Bus einem Bus der Linie 455 in Erbstetten bei Backnang zu einem rassistischen Übergriff. Einem Geflüchteten aus Nigeria wurde nicht nur die Mitfahrt im Fahrzeug verweigert, er wurde vom Busfahrer außerdem getreten und geschlagen, sodass er schwerste Verletzungen erlitt. Der verantwortliche Busfahrer versuchte nun seine rassistische Tat mit der Begründung zu rechtfertigen, dass der Fahrgast eine Pizza mit in den Bus nehmen wollte. Der betroffene Geflüchtete hat seit diesem Vorfall berechtigte Angst, den Linienbus auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle zu benutzen und wieder von dem rassistischen Fahrer attackiert zu werden. Denn dieser wurde für seinen Übergriff immer noch nicht aus dem Verkehr gezogen.

 
Spontan führten am 17. Januar 2019 gegen 20 Uhr AntifaschistInnen und AktivistInnen aus geflüchtetensolidarischen Zusammenhängen, welche Pizzas mitbrachten, eine kleine Protestaktion in der betreffenden Buslinie durch. Der verantwortliche Täter war leider nicht anwesend und entging damit einer antifaschistischen Ansage. An der Haltestelle Erbstetten Mitte, an der sich der rassistische Übergriff ereignete, wurde der Bus von AntifaschistInnen unter Zuhilfenahme eines Transparentes an der Weiterfahrt gehindert. Auch wenn diese Protestaktion eher symbolischen Charakter aufwies, ist sie doch notwendig. Es ist die Pflicht von Antifaschistinnen und Antifaschisten, sich mit den Betroffenen rassistischer Gewalt zu solidarisieren und den Tätern die Konsequenzen ihrer Angriffe aufzuzeigen. Die Aktion kann nur als Anfang einer weiteren Arbeit gegen den rassistischen Busfahrer verstanden werden. Dieser Mann ist eine ernsthafte Gefahr für alle, die nicht in sein völkisch-rassistisches Bild passen.

 
Rassistische Übergriffe in der Öffentlichkeit werden wir nicht kommentarlos hinnehmen. Wir rufen alle EinwohnerInnen des Rems-Murr-Kreises dazu auf, ebenfalls Zivilcourage zu zeigen, wenn Menschen rassistisch beleidigt, diskriminiert oder attackiert werden. Doch Zivilcourage alleine wird jedoch nicht ausreichen, rassistisch motivierte Übergriffe zu verhindern. Solange die völkische und sozialchauvinistische AfD in den Parlamenten sitzt, mit ihren Hetzveranstaltungen die Bevölkerung spaltet und Union, FDP, SPD und Grüne deren freiheitsfeindliche Asyl- und Innenpolitik Stück für Stück umsetzen, solange kann es auch zu weiteren rassistischen Attacken kommen. Wir müssen selbst aktiv werden und uns gegen rassistische Scharfmacher und rechte Hetzer organisieren.

 
Wenn auch du kein Bock auf rechte Hetze, rassistische Attacken oder die AfD hast, dann komm zum Offenen Antifaschistischen Treffen Rems-Murr! Wir treffen uns am 2. Dienstag des Monats um 19 Uhr in Fronackerstraße 60 in Waiblingen.

 
Rassisten vertreiben – Flüchtlinge bleiben!

23.1.2019: Keine AfD-Party im Kreis Ludwigsburg!

AfD – Muss man sich erst mal leisten können!

Gegen die Partei der Reichen – Für eine solidarische Gesellschaft!

Am Mittwoch, dem 23. Januar 2019, versucht die Ludwigsburger AfD, einen abendlichen Neujahrsempfang im Kreis Ludwigsburg zu geben. Laut ihren Ankündigungen im Netz wollen Hetzer aus den Reihen der rechtspopulistischen Partei die historische Kelter in Besigheim für ihr selbstbeweihräucherndes Besäufnis zweckentfremden – und dafür auch noch 20 Euro Eintritt!

Als Redner geladen sind der Vorzeigedemagoge Gottfried Curio, der „Wutdenker“ Marc Jongen und der ehemalige Streifenbulle Martin Hess. Alle drei haben neben ihren unanständigen, rassistischen Forderungen noch etwas Anderes gemeinsam: Sie sind mitverantwortlich für die Spaltungsversuche und Schikane gegen sozial Benachteiligte, gegen Frauen und gegen Beschäftigte! Denn ihre kapitalismusfreundliche Partei bringt deren „Fans“ gerne gegen Hartz-IV-Beziehende, gegen FeministInnen und gegen die ArbeiterInnenvertretung auf. Ein Vorfall aus Hanau, bei dem AfD-Anhänger einen protestierenden Gewerkschafter bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben, stellt lediglich die sichtbare Spitze dieses Eisbergs dar.

Der völkische Philosophie-Hochstapler Jongen hat sich schon letztes Jahr gegen den Willen der Allgemeinheit mit einem Wahlkreisbüro in Besigheim eingenistet. Hess hat bereits in Korntal, Kornwestheim oder Ludwigsburg Hetzveranstaltungen arrangiert. Jetzt wagt sich zu allem Übel auch der Provokateur Curio in unseren Ludwigsburger Kreis. Das dürfen und werden wir niemals hinnehmen!

Indem die AfD die Verantwortung für soziale Missstände auf Geflüchtete abwälzt, verschleiert sie vergeblich, dass sie selbst diejenigen sind, die die Interessen der „kleinen Leute“ verraten. Die Anwohnerinnen und Anwohner, MigrantInnen und IndustriearbeiterInnen (etwa der BASF oder des Caro-Werks) dürfen sich durch diese privilegierten Hetzer genauso wenig spalten lassen wie wir engagierte AntifaschistInnen. Schließt euch unseren Protesten gegen die Rechtspopulisten an, damit wir der AfD mit aller Entschlossenheit zeigen können: Wir können und wollen uns eure Politik nicht leisten! Keine AfD-Party, ob in Besigheim oder anderswo!

Rassistisch, sexistisch, neoliberal: AfD – Partei für‘s Kapital!

Treffpunkt für Gegenproteste: 17.10 Uhr / Ludwigsburg Bahnhof

Auch aus dem Rems-Murr-Kreis gibt es eine gemeinsame Anfahrt zu den Protesten in Ludwigsburg am 23. Januar. Wir treffen uns um 16:00 Uhr am Waiblinger Bahnhof an Gleis 5. Keine Ruhe der AfD, ob in Rems-Murr oder Ludwigsburg!

Jugendhaustour und Infotisch in Waiblingen

Zum Jahresabschluss waren wir vom Offenen Antifaschistischen Treffen Rems-Murr im ganzen Kreis unterwegs, um Menschen dazu einzuladen mit uns aktiv zu werden und mit breiten Teilen der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen. So gelang es uns, auch außerhalb von Kundgebungen und sonstigen Aktionen als OAT präsent zu sein.

Am Nachmittag des 21. Dezembers fuhren wir in mehrere Jugendzentren des Rems-Murr Kreises um unsere Flyer dort auszulegen und Plakate aufzuhängen. Es wurden viele Gespräche geführt und auch Möglichkeiten über zukünftige Zusammenarbeit andiskutiert. So konnten wir vor allem jüngere Menschen über unsere Arbeit gegen Rechts informieren und mit ihnen über lokale rechte Umtriebe ins Gespräch kommen.

Samstags, einen Tag später gegen 15 Uhr, hielten wir eine Kundgebung mit Infotisch auf dem alten Postplatz in Waiblingen ab. Dort warben wir für uns und unsere politische Arbeit, indem wir an die PassantInnen Flugblätter verteilten und mit Durchsagen auf unsere Inhalte hinwiesen. Auch hier konnten PassantInnen verschiedenster Altersgruppen erreicht werden. Wir führten unterschiedlichste Diskussionen, in denen wir ein großes Bewusstsein für den gesellschaftlichen Rechtsruck wahrnehmen konnten und auch das ein oder andere Vorurteil über unsere Bewegung entkräfteten.Viele verweilten an unserem Infotisch, bei welchem es warme Getränke und Gebäck gab. Auch eine Stellwand, die über Naziaktivitäten im Rems-Murr Kreis informierte und über die Bedeutung faschistischer Symbolik aufklärte, lud zum Verweilen und diskutieren ein. Wir konnten den ganzen Nachmittag über Präsenz zeigen, über unser Treffen und unsere Arbeit informieren und den Menschen die Gesichter hinter „der Antifa“, welche sie bisher oft nur aus der bürgerlichen Presse kannten, zeigen.

Obwohl wir wegen starken Regen am Samstag früher als geplant einpacken mussten, lassen sich unsere beiden kleinen Mobilisierungsaktionen als Erfolge verbuchen. Mit diesen positiven Erfahrungen gehen wir optimistisch ins Jahr 2019!

Wenn du Interesse an oder Ideen für die Arbeit gegen Rechts hast, komm vorbei und bring dich ein!

Jeden zweiten Dienstag im Monat um 19 Uhr im IGM-Haus Waiblingen

Solidaritätskundgebung in Rudersberg für Alfred Denzinger

Heute versammelten sich ca. 80 Menschen vor dem Rudersberger Rathaus, um ihre Solidarität mit Alfred Denzinger zu bekunden. Der Journalist wurde seiner Arbeit bei dem kritischen Onlinemagazin “Beobachter News” wegen bereits zum vierten Mal Opfer eines faschistischen Farbanschlags. Urheber des Anschlags sind die selbsternannten „Autonomen Nationalisten Rems-Murr“, ein national-pseudorevolutionäres Häufchen. Ihr politisches Wirken beschränkte sich bisher auf feige Angriffe gegen linke Personen, Institutionen und Veranstaltungen. Ganz egal, wie „widerständig“ sie sich dabei vorkommen: Ihre Aktionen richten sich immer gegen diejenigen, die bereits mit staatlicher Repression zu kämpfen haben. Trotz klirrender Kälte und einer geringen Anzahl von Passantinnen und Passanten ist die Kundgebung als Erfolg zu betrachten. Verschiedene Gruppen machten ihre Solidarität mit Grußworten deutlich. Unter anderem die Deutsche Journalisten Union, der DGB Kreisverband, die Partei Die Linke und der ehemalige Gemeindepfarrer von Rudersberg sprachen Alfred Denzinger Mut zu und bestärkten ihn, mit seiner wertvollen Arbeit weiter zu machen. Der Journalist selbst ergriff am Ende der Kundgebung das Wort, bedankte sich für die Solidarität und machte klar, dass er sich weder von staatlicher Repression noch von Naziangriffen einschüchtern lassen wird. Zu guter Letzt wurde noch ein Soli-Bild für Alfred Denzinger aufgenommen.
Die Kundgebung verlief störungsfrei, da sich zwei Polizisten am Rande auf das Beobachten der Veranstaltung beschränkten. Nach Beendigung der Kundgebung fuhren sie den abreisenden Antifas zu deren Belustigung bis zum Bahnhof hinterher.
Wir als OAT beteiligten uns mit Flugblättern, einem Grußwort und unserem Transparent an der Kundgebung. Dadurch konnten wir klarstellen, dass selbstbestimmter Antifaschismus, der sich nicht auf staatliche Behörden im Kampf gegen Rechts verlässt, der einzige wirksame Schutz gegen Nazi-Angriffe ist. Auch das Beispiel des attackierten Journalisten zeigt, wie wenig Interesse die Polizei, vor allem aber der Staatsschutz, an der Aufklärung der rechten Angriffe hat. Statt gegen die Täter vorzugehen, überziehen sie Alfred Denzinger mit willkürlichen Anzeigen und versuchen ihn auf diese Weise in seiner journalistischen Tätigkeit einzuschränken. Deshalb machten wir heute ebenso klar deutlich, dass der einzig zielführende Umgang mit Nazistrukturen ihre Zerschlagung ist.
Sowohl unsere Flugblätter als auch unsere Rede stießen auf viel positive Resonanz bei den Teilnehmenden. Dass wir als Antifas neben Gewerkschaftern und Kirchenvertretern ein selbstverständlicher und tragender Teil der Kundgebung waren, ist Beweis für die Möglichkeit antifaschistischer Bündnisarbeit. Nicht aus Spaß an der Freude, sondern weil wir uns bewusst darüber sind, wie antifaschistische Politik funktioniert – und wie nicht, haben wir mit Erfolg radikale Inhalte in die Kundgebung getragen. Besonders erfreulich ist, dass die verschiedenen Bündnisorganisationen uns deshalb als entschiedensten Teil der antifaschistischen Bewegung wahr und ernst genommen haben.
Auch in Zukunft werden wir, von einem zunehmend gefestigten Standpunkt aus, gegen Nazis aktiv sein. Und wenn auch du Interesse an oder Ideen für die Arbeit gegen Rechts hast, komm zum Offenen Antifaschistischen Treffen Rems-Murr!

Solidarität mit allen Opfern rechter Angriffe!
ANRM zerschlagen!

“Für die Freiheit, für das Leben, Nazis von der Straße fegen!”

 

 

AFD willkommen – Antifa nicht!? Schorndorfer Bündnis „#aufstehen“ entlarvt sich selbst

Heute hat sich unser OAT an der Kundgebung „#aufstehen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus“ in Schorndorf beteiligt. Da sowohl die Unterstützerliste als auch die verschiedenen kursierenden Aufrufe unseren Überzeugungen und unserer Praxis diametral entgegengesetzt sind, haben wir nicht für diese Veranstaltung mobilisiert. Wer von der Extremismus“theorie“ schwadroniert, sich CDU, FDP und DITIB ins Boot holt und propagiert, die Ängste besorgter Bürger (gemeint ist Rassismus) ernstzunehmen, macht der Bevölkerung mit seiner Arbeit gegen Rechts etwas vor. Die Beteiligung der Industrie und Handelskammer, die unsere direkten Widersacher in alltäglichen, betrieblichen Auseinandersetzungen sind, stellt einen besonderen Affront dar. Diejenigen Kräfte, die ein objektives Interesse an der Überwindung von Rassismus und der Zurückdrängung des Rechtsrucks haben, waren nicht einmal eingeladen oder lehnten die Einladung ab: Gewerkschafter, Linke und wir als AntifaschistInnen. Die dargebotenen Redebeiträge waren staatstragende Propaganda und für progressiv Denkende nur schwer zu ertragen: Es wurde direkt zu Beginn „Migrantengewalt“ pauschal verurteilt, die rassistische Politik der EU beschönigt und AusländerInnen ausschließlich als billige Arbeitskräfte gewürdigt.

Trotzdem war es gut und richtig, dass unser OAT auf der Kundgebung präsent war. Viele der Menschen aller Altersgruppen, die sich am Vormittag auf dem Schorndorfer Marktplatz versammelten, waren aus den richtigen Gründen dort. Ebendiesen Menschen konnten wir durch die zahlreichen verteilten OAT-Flyer und ein Hochtransparent mit Botschaft gegen die Extremismus“theorie“ eine glaubwürdige Vision des antifaschistischen Kampfes näherbringen.

Bei den allermeisten KundgebungsteilnehmerInnen kam das sehr gut an, sodass wir interessante Gespräche führen und neue MitsreiterInnen gewinnen konnten. Weniger gut kam unser entschlossenes Auftreten bei den Veranstaltenden an, deren naives „Wehret den Anfängen“-Geschwafel für bereits Betroffene des Rechtsrucks wie ein schlechter Witz klingen muss: von Anfang an nervten uns Ordner, denen unsere Flugblätter oder Transparente nicht passten. Das hielt uns natürlich nicht davon ab, zu tun, was wir uns vorgenommen hatten. Deutlich freundlicher gesinnt waren die Veranstaltenden einem traurigen Häuflein AfDler, die auf der Kundgebung umherschlichen. Als die rechten Störer einen antifaschistischen Platzverweis erhielten, stellten sich Offizielle der Kundgebung demonstrativ vor sie und sagten wörtlich „auch Rechte sind hier willkommen!“. Das Verhalten der Ordner sowohl uns als auch der AfD gegenüber stieß bei Umstehenden stets auf großes Unverständnis. Die Rechten machten sich also – wie so oft in letzter Zeit – nur lächerlich.

Darüber hinaus lagen dort, wo sich die antifaschistischen Kräfte mit ihren Transparenten platzierten, ein paar schlecht designte Flyer mit rassistischer Hetze herum. Die Flugblätter selbst zu verteilen, war den Urhebern aus dem „patriotischen Lager“ wohl zu heikel. Ansonsten sind neben einem stümperhaft gemalten Hetzschild, das im Laufe der Veranstaltung den Besitzer wechselte und fachgerecht entsorgt wurde, nur die erneut pöbelnd auftretenden AfD-Kameraden zu erwähnen, die nach einer antifaschistischen Ansage am Rande der Kundgebung unter Polizeischutz Löcher in den Boden starrten. Diese AfDler wurden schließlich der Kundgebung verwiesen, allerdings nicht auf Wunsch des Versammlungsleiters (SPD), sondern infolge polizeilicher Vorsichtsmaßnahmen.

Alles in allem lässt sich festhalten, dass wir anwesend sind, wann immer Menschen im Rems-Murr-Kreis gegen Rassismus auf die Straße gehen. Wer es mit dem Widerstand gegen Rechts ernst meint, kommt nicht an uns vorbei. Erste Erfolge unserer konsequenten Arbeit waren auch am heutigen Tage sichtbar: Die verschiedenen rechten Spektren in der Region liefern sich einen Überbietungswettkampf in Sachen lächerliche Aktionsform. So etwas möchte man nur schwer für voll nehmen, wir bleiben trotzdem dran!

Wenn auch DU konsequent und ernsthaft antifaschistisch aktiv werden willst, komm zu unseren offenen Treffen! Das nächste findet am 13.11. um 19 Uhr in der Fronackerstraße 60 in Waiblingen statt.

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