Heute waren ca. 25 AktivistInnen in Waiblingen und Fellbach unterwegs und haben der AfD ihren Wahlkampf vermiest.
Zuerst traf man sich in Waiblingen, verteilte Flyer in der Innenstadt und stellte nach kurzer Zeit fest, dass die AfD diesen Samstag wohl keinen Infostand in Waiblingen abhält. Wegen der erhöhten Polizeipräsenz vor Ort ist zu vermuten, dass die AfD im Vorfeld von den „Ordnungshütern“ vor unserem Kommen gewarnt wurde.
Unser Aktionstag war danach allerdings noch lange nicht vorbei: In Fellbach hatte die AfD einen Propagandastand aufgebaut. Also zog man nach Fellbach, um die Rechten dort kollektiv zu stören. Beim Anblick der ankommenden Antifas rief das traurige Häuflein AfDler sofort um Hilfe. Diese Hilferufe wurden von den Fellbacher MarktbesucherInnen aber konsequent überhört. Der AfD-Stand konnte in der Folge etwa eine Stunde lang lautstark abgeschirmt werden.
Die AfD war in dieser Zeit nicht mehr für PassantInnen sichtbar und konnte keinen ihrer Flyer verteilen. Die Hetzer versuchten immer wieder, die Blockierenden wegzudrücken, was allerdings misslang. Die von der AfD gerufenen Bullen waren erst einmal völlig von der Situation überfordert. Die Besetzung des AfD-Infostands suchte immer wieder das Gespräch mit AntifaschistInnen und versuchte, dieselben in merkwürdige Diskussionen zu verwickeln. Im selben Zuge skandierte ein AfD-Kandidat unter anderem, Hitler sei ein Linker gewesen und: „Wir AfD‘ler sind die neuen Juden!“ Solche absurden Aussagen untermauern lediglich die Notwendigkeit antifaschistischer Interventionen bei öffentlichen AfD-Auftritten und zeigen, dass ein Dialog mit AfD‘lern ausgeschlossen bleiben muss.
Die Polizei, die mittlerweile mit zwei Kasten- und drei Streifenwägen vor Ort war, hatte mal wieder nichts Besseres zu tun, als die Drecksarbeit für die enttäuschten AfD‘ler zu übernehmen und verwies die AntifaschistInnen nach einiger Zeit überfordert des Platzes.
Daraufhin hielten wir nur wenige Meter von der AfD entfernt eine Spontankundgebung ab und informierten mit unseren Transparenten, lauten Parolen und Megafon-Durchsagen über die arbeiterInnenfeindliche, frauenfeindliche und behindertenfeindliche Lokalpolitik der AfD.
Zudem wurden auf dem ganzen Marktplatz und in den umliegenden Straßen Flyer an PassantInnen verteilt. Auch direkt vor dem – nun leider wieder sichtbaren – AfD-Stand wurden allen PassantInnen, die einen AfD-Flyer aufgeschwatzt bekamen, unser thematisch passender Flyer zu den Diesellügen der AfD auf den Weg mitgegeben (Unten findet ihr den Link dazu). Daraufhin entsorgten die meisten FellbacherInnen die inhaltlich wenig überzeugenden Hetzflyer der AfD.
Die ganze Aktion über erhielten wir sehr viel Zuspruch von den MarktbesucherInnen. Eine Ladenbesitzerin brachte uns sogar Freigetränke und bedankte sich für unseren konsequenten Protest. Nur ein AfD-Sympathisant pöbelte herum und forderte die Erschießung von MigrantInnen, weil das billiger als eine Abschiebung sei (Zitat: „1,20€ kostet eine Kugel pro Asylbewerber.“). Die Polizei hörte all das mit, unternahm allen Erwartungen entsprechend nichts dagegen und verabschiedete den Nazi sogar mit Handschlag.
Die eigentliche AfD dagegen machte sich durch ihr hilfloses und unkoordiniertes Auftreten extrem lächerlich. Zum Abschluss der Aktion fand noch eine kleine Spontan-Demonstration bis zur U-Bahn statt, bei der wiederholt Infomaterial verteilt werden konnte. Auch zukünftige Wahlkampfstände der rassistischen Bonzenpartei können mit unserem Protest rechnen.
Keine Ruhe der AfD, den rechten Wahlkampf stören!
Deshalb, wenn du Interesse an oder Ideen für die Arbeit gegen Rechts hast, komm vorbei und bring dich ein! Jeden zweiten Dienstag um 19:00 Uhr in der Fronackerstraße 60 in Waiblingen.
Anbei unsere Dieselbröschure: https://oatrm.org/2019/02/12/zum-klassenstandpunkt-der-afd-in-der-dieselthematik/