Gestern wollte die AfD im Rahmen ihrer Sommerkampagne “Aufschwung Baden Württemberg” ihre “neuen Perspektiven für unser Land” mit der Bevölkerung Bietigheim-Bissingens diskutieren, allerdings hatten sie sich den Tag vermutlich anders ausgemalt.

Um 14:00 sammelten sich am Bahnhof ca. 40 AntifaschistInnen und zogen gemeinsam in die Innenstadt, dort, versteckt hinter einem Parkhaus, wurde der Kampagnenbus der AfD von Hamburger Gittern umzäunt aufgestellt.

Dementpsrechend war die AfD, sobald wir uns auf beiden Seiten des Busses an den Gittern aufgestellt hatten, praktisch gesehen von jeglichem Laufpublikum abgeschnitten.

Einmal mehr zeigten sich die sozialdemagogischen Hetzer sichtlich überfordert mit den Gegenprotesten. Vezweifelt versuchten sie immer wieder ihre Lautsprecher umzupositionieren, um die BietigheimerInnen zu erreichen. Das gelang ihnen aufgrund des lautstarken Gegenprotests kaum.

Im Anschluss an diverse Wendemanöver der Veranstaltungstechnik lauschten die 12 Anwesenden den Reden von Martin Hess, Marc Bernhard und dem “Parteiphilosophen” Marc Jongen. Wobei sich scheinbar nicht einmal die anwesenden AfDler dafür zu interessieren schienen.

Während die AfD sich mit sich selbst unterhielt und auch keine Flyer verteilen konnte erfuhren wir viel Zuspruch und einige PassantInnen gesellten sich zu uns, so wuchsen die Gegenproteste auf zeitweise sogar ca 100 TeilnehmerInnnen an.

Trotz der klaren Gewichtung von Interessensverhältnissen setzten die Bullen alles daran der AfD ihren peinlichen Auftritt zu ermöglichen und helfen den AfDlern obendrein noch beim Abbau.

Im Gegensatz dazu: ein von den Bullen losgetretenes Handgemenge endet mit einem in Handschellen abgeführten Antifaschisten, außerdem wurden aus einem Mundschutz bei zwei Personen plötzlich eine Vermummung und die damit verbundene Anzeige.

Ansonsten wurde eine Anzeige wegen Diebstahl ausgestellt und ein Platzverweis ausgesprochen.

Trotzdem reit sich der gestrige Tag in eine Reihe von antifaschistischen Erfolgen im Zuge der Sommerkampagne der AfD ein und auch in Bietigheim wurde heute deutlich gemacht, dass sozialdemagogische, rassistische Hetze nicht ohne Widerspruch bleiben wird.

Die Missstände in der Gesellschaft wird die AfD weder lösen können noch wollen sie es tatsächlich.

Sie sind vielmehr mitverantwortlich indem sie die Gesellschaft spalten, Teile zu Sündenböcken herabwürdigen und letzten Endes lediglich ihre neoliberale, chauvinistische und sobald man in Richtung Höcke und Konsorten schaut offen faschistische Politik auf dem Rücken aller Lohnabhängigen durchsetzen wollen.

Organisieren wir uns!

Ob auf der Straße, oder im Betrieb-Nazis bekämpfen jetzt oder nie!

Die antifaschistische Aktion aufbauen!

Bericht von AntifaschistInnen aus Ludwigsburg