Am 9. November jährt sich die faschistische Reichspogromnacht zum 84. mal. Das Naziregime organisierte im ganzen ehemaligen Reichsgebiet die Plünderung und Zerstörung jüdischer Einrichtungen, Synagogen, Geschäften und Privatwohnungen. Hunderte Jüd:innen wurden direkt ermordet, Zehntausende kamen in Konzentrationslager.
Diese Nacht wurde zum Wendepunkt in der systematischen Verfolgung von Jüd:innen, welche ihren traurigen Höhepunkt im industriellem Völkermord, dem Holocaust, fand.

Ein großer Teil der 2.000 in Baden, Württemberg und Hohenzollern deportierten Jüd:innen kamen in das „Schutzhaftlager Welzheim“. Das welzheimer KZ diente von da an als Zwischenstation zu den Vernichtungslagern. Doch auch in Welzheim kam es regelmäßig neben Tod durch Überarbeitung zu Erschießungen und Erhängungen.

Leider ist der Antisemitismus keinesfalls zusammen mit dem Nazireich zerstört worden. Auch heute noch muss man nicht lange suchen, um auf ihn zu stoßen: die antisemitische Hetze von Björn Höcke, oder die Attentate durch Faschisten auf die Synagogen in Halle und Hannover.

Damit sich ein solches Ereignis nicht wiederholen kann, braucht es eine lebendige antifaschistische Erinnerungskultur, die die Ursachen der Entstehung klar benennt und daraus Lehren zieht.
Bereits in den vergangenen Jahren konnten wir mit unseren Kundgebungen einen würdigen Beitrag dazu leisten. Daran wollen wir anknüpfen und laden alle Welzheimer:innen und Interessierte herzlichst ein. Neben Redebeiträgen, musikalischer Begleitung und einem Gedenkgang zur Friedhofsgedenkstätte, wird es die Möglichkeit der Blumen- und Kranzniederlegung geben.

Damals wie Heute: Gegen Antisemitismus!
Für eine antifaschistische Gedenkkultur – Erinnern heißt kämpfen!