Heute veranstalteten wir, anlässlich des 84. Jahrestages der Reichspogromnacht, zum fünften Mal in Folge eine Gedenkkundgebung vor dem ehemaligen KZ Welzheim. Um auf unsere Gedenkkundgebung aufmerksam zu machen haben wir im Vorfeld neben einem Infostand auf dem Markt, einer Betriebsverteilung in Welzheim und einige ausgehängten Plakaten in Geschäften, auch viele Flyer in Briefkästen verteilt und eine Vielzahl von Plakaten in der Stadt und darüber hinaus aufgehangen. Dadurch konnten wir viele Welzheimerinnen und Welzheimer erreichen und haben mit etwa 60 Personen der Reichspogromnacht gedacht.
Die erste Rede wurde von der VVN gehalten. Diese ging in ihrer Rede vor allem auf die Notwendigkeit antifaschistischer Organisierung ein. Der nächste Redebeitrag wurde von einem Sprecher der „KZ Gedenkstätte Hessental“ gehalten. In dieser wurde ein historischer Einblick geliefert, welcher sogleich mit einer Bezugnahme auf die heutige Situation dazu aufrief, sich zu engagieren und aktiv zu werden. Die letzte Rede wurde von der Antifaschistischen Aktion Rems-Murr gehalten. Hier wurde die Bedeutung des 9. Novembers als einschneidendes Ereignis in der Politik der deutschen Faschisten herausgestellt und auf die spezielle Funktion von Antisemitismus – vor allem in Krisenzeiten – eingegangen. Wir als OAT haben in der Moderation auf die faschistische Kontinuität nach dem zweiten Weltkrieg aufmerksam gemacht und die nötige Vielfältigkeit von Antifaschismus betont.
Die Kundgebung wurde mit andächtigen musikalischen Beiträgen von einem griechischen Genossen untermalt.
Nach den Redebeiträgen sind wir gemeinsam mit der gesamten Kundgebung zum nahegelegenen alten Friedhof gezogen um dort würdevoll an der Gedenkstätte der Opfer des KZ Welzheim einen Blumenkranz und Kerzen niederzulegen und dort den Verfolgten, Ermordeten und Deportierten des deutschen Faschismus zu gedenken.
Im Nachgang haben wir von vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern positive Resonanz erhalten und werden auf jeden Fall die nächsten Jahre an unsere bisherigen Kundgebungen anknüpfen.
Erinnern heißt Kämpfen!
Nie wieder Faschismus!