Heute waren wir mit 400 Schorndorfer:innen gemeinsam auf der Straße, um unseren Protest gegen die erneute AfD-Veranstaltung in der Künkelin-Halle auszudrücken. Mit Musik und vielen lautstarken Parolen an den Gittern konnten wir den lokalen AfD-Wahlkampfauftakt stören. Der große Aufschwung der Demos gegen Rechts scheint bundesweit abzuebben. Gleichzeitig steht die AfD schon in den Startlöchern für den Europa- und Kommunalwahlkampf. Vor allem in Schorndorf versucht AfD’ler Lars Haise seinen vergleichsweise aussichtsreichen Listenplatz zu untermalen, indem er immer wieder Landes-Partei-Prominzenz ankarren lässt.

Eine rassistische, arbeiter:innenfeindliche und in Teilen faschistische Partei wie die AfD wird sich nicht durch warme Worte allein aufhalten lassen. Viel zu stark vernetzt ist sie mittlerweile im rechten Mosaik, dass vom „alternativen“ – sprich rechten Betriebsprojekt Zentrum, über die „pseudo-aktivistische“ IB bishin zu Neonazi-Kleinparteien wie dem III. Weg reicht. Dabei versucht die AfD aktuell den berechtigten Unmut gegen die herrschende Politik aufzugreifen und ihn von den tatsächlich Verantwortlichen abzulenken – Schuld an unserer Lage seien nicht etwa profitgetriebene Kriege, die miserable Krisenpolitik der Ampel oder die krisenhafte kapitalistische Wirtschaftsweise, sondern unsere migrantischen Kolleg:innen und Geflüchtete. Wenn wir „Nie wieder“ ernst meinen, müssen wir uns der AfD in den Weg stellen, bevor sie an der Macht ist. Das bedeutet, mit vielen anderen Kräften unsere Haltung zu diskutieren und gemeinsam Erfahrung auf der Straße zu sammeln. Aber eben auch, sich der AfD direkt in den Weg zu stellen. Sie daran zu hindern, sich Räume für ihre Organisation und ihren Aufbau zu nehmen, sie daran zu hindern ihre Propaganda zu verbreiten und letztendlich ihr auch den Nährboden der Wähler:innenschaft zu entziehen.

Dazu haben wir heute in Schorndorf einen lokalen Beitrag geleistet. Für uns ist klar: wo auch immer sich die Rechten in unserem Kreis breit machen wollen – wir stellen uns dagegen! Den Abschluss des Abends bildete eine Spontandemostration mit über 100 Teilnehmer:innen, die mit Parolen und Tischfeuerwerk untermalt wurde. Um sich der AfD auch langfristig in den Weg zu stellen reicht es nicht, ab und an auf die Straße zu gehen. Dafür müssen wir uns langfristig organisieren.

Du willst auch aktiv gegen Nazis im Kreis werden? Dann komm zum offenen antifaschistischen Treffen, an jedem 2. Dienstag im Monat im Info- und Kulturladen Schlotterbeck, Mayennerstr. 14 in Waiblingen. Unser nächstes Treffen findet am 09. April statt!