Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Sicher haben Sie von der alternativen Gewerkschaft“ Zentrum Automobil gehört, aber was steckt eigentlich hinter dieser Alternative“?!

Seit einigen Jahren versuchen Nazis Einfluss in den Betrieben zu gewinnen. Der Rechtsrock-Musiker Oliver Hilburger gründete den Verein bei Daimler in Stuttgart. Inzwischen gibt es unter anderem Ableger bei Daimler Rastatt oder bei Porsche in Leipzig. Zentrum Automobil ist Teil eines rechten Netzwerks, dass Rassismus und Verschwörungstheorien in den Parlamenten, auf den Straßen und im Netz verbreitet. Der Einfluss dieser braunen “Bewegung” macht auch an Werkstoren nicht halt.

So gibt es auch hier im Werk mittlerweile einen Betriebsrat des Vereins „Zentrum Automobil“: Udo Kleebaur aus Althütte.

Auch wenn Kleebaur im Betrieb bisher kaum auffällt ist, dürfen wir ihn nicht unterschätzen. Er bekommt seine Anweisungen direkt vom Führer von Zentrum Automobil: Oliver Hillburger. Hilburger ist seit Jahren eine Größe der Neonazi Szene in Deutschland. So stammte unter anderem der „Soundtrack zum NSU“, der in Videos der rechten Szene vor Auffliegen der Gruppe kursierte, von der Band Neue Werte“, von der Hillburger ein Teil war. Genau wie Kleebaur lebt er in Althütte, zusammen mit anderen Zentrums Aktivisten. Hilburger weiß, dass Zentrum bei Stihl noch zu schwach ist, um wirklich Schaden anzurichten. wie denn auch mit nur einem, unfähigen Betriebsrat? Aber auch ein einzelner Zentrums Vertreter kann gefährlich werden. Denn er hat eine hochpreisige Medienabteilung hinter sich. Zentrum hat im Betrieb keine Lösungen anzubieten, das versuchen sie mit professionellen und hetzerischen Youtube Videos auszugleichen.

Zentrum ist eng mit der AfD und der Naziszene verbunden und verteidigt Rassisten im Werk, so geschehen bei Daimler 2018. Dort setzen sie sich gegen die Kündigung zweier Arbeiter ein, die einen migrantischen Kollegen gemobbt hatten.

Das Hauptziel der Angriffe von Zentrum ist die IG Metall. Zentrum weiß nämlich, dass gewerkschaftlicher Zusammenhalt und Solidarität unter KollegInnen keine Nationalität oder Hautfarbe kennt. Zentrum dient mit ihrer gewerkschaftsfeindlichen Politik vor allem dem Arbeitgeber. Zentrum fordert immer wieder zum Austritt aus der IG Metall auf, ohne selbst in der Lage zu sein einen Streik zu führen oder Tarifvertrag durchzusetzen. Das wollen sie auch gar nicht: Zentrum leugnet den Interessensgegensatz zwischen uns und unseren Chefs. . Jede Stimme für Zentrum, jeder Austritt aus der IG Metall nutzt im Endeffekt dem Arbeitgeber.

Eine aktive Gewerkschaft ist die beste Antwort auf den rassistischen Verein “Zentrum Automobil”. Alle Mitglieder, nicht nur die Betriebsräte, sind zusammen dafür verantwortlich, wie die IG Metall im Betrieb auftritt. Gemeinsam gilt es einzutreten für eine bessere Zukunft ohne Rassisten im Betrieb!

Fallt nicht auf die Lügen von Zentrum Automobil herein!

Stärkt die IG Metall!

Für einen konsequenten Antifaschismus!


Heute Morgen waren wir vor dem Stihl-Werk in Neustadt und haben Flugblätter gegen Rassismus im Betrieb verteilt. Dazu hingen wir Transparente auf und brachten einige Schilder an, die über die Aktivitäten der rechten Pseudo-Gewerkschaft „Zentrum-Automobil“ bei Stihl informieren.

Verteilt wurden Flugblätter, die gemeinsam von einigen süddeutschen Antifa-Gruppen (unter anderem der Antifaschistischen Perspektive Ludwigsburg/Rems-Murr) herausgegeben wurden. Diese ordnen Rassismus als Spaltungsinstrument der herrschenden Klasse ein und zeigen auf, wie eine betriebliche Gegenwehr aussehen kann. Diese Flugblätter ergänzten wir um einen Einleger, den ihr hier finden könnt. Wir konnten mit der Aktion einige hundert KollegInnen erreichen und erhielten durchweg positive Rückmeldungen. Gerade in Anbetracht der anstehenden Tarifrunde in der Metall und Elektroindustrie und der sich immer weiter zuspitzenden Wirtschaftskrise ist es wichtig, dass wir über die Lügen der Rechten aufklären. Rassistische Ideologie und rechte Akteure wie „Zentrum Automobil“ schwächen nämlich den nötigen Widerstand gegen die Angriffe der Arbeitgeber.

Uns freut, dass eine ähnliche Aktionen bereits in Villingen-Schwenningen stattfand. Die Rechten versuchen in immer mehr Betrieben an Einfluss zu gewinnen und der alltägliche Rassismus macht vor den Werkstoren nicht halt – Zeit für eine starke antifaschistische Bewegung in Süddeutschland!